Derzeitige Nutzungs(in)effizienz
Die Nutzung von Fahrzeugen ist höchst ineffizient, weshalb Prof. Knoflacher von der TU Wien auch den Begriff 'Stehzeuge' dafür prägte.
Bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 50 km/h ist das Auto bei 5.000 jährlich gefahrenen Kilometern nur etwas mehr als 1 % der Zeit
in Betrieb, bei 10.000 km / Jahr erhöht sich dieser Wert auf 2,5 % und bei 20.000 km / Jahr dementsprechend 5 %.
Umgekehrt bedeutet das, dass das Fahrzeug / Stehzeug die restlichen 95 bis 99 % der Zeit wertvollen Platz im öffentlichen Raum besetzt.
* angenommene Durchschnittsgeschwindigkeit: 50 km/h
Effizienzsteigerung
Rein rechnerisch könnten sich also - bei unveränderter Kilometerleistung - 20 bis 80 Personen bzw. Haushalte ein Auto teilen und damit den
Platzbedarf für ruhenden Verkehr enorm reduzieren. Carsharing-Anbieter gehen von 20 bis 25 Nutzern pro Auto aus, was einer Reduktion
der Automenge auf etwa 5 % entspricht. Aber selbst wenn man bescheidenerweise von 2 Nutzern pro Auto ausgeht, stünde uns damit die
Hälfte des Strassenraumes wieder für andere Verwendungen zu Verfügung.
Zusatznutzen
Was kaum bekannt ist, ist die Tatsache, dass sich darüber hinaus mit der gemeinsamen Nutzung der PKWs auch Kosten sparen lassen. Bereits
bei der derzeitigen Kostensituation (mögliche Veränderungen im Zusammenhang mit Platzmangel, Ölpreisen, Umweltverschmutzung, Subventionen
etc.) lohnt sich Carsharing laut Berechnungen der Carsharing-Anbieter und des VCÖ bis 10.000 km / Jahr.
Überdies entfällt einerseits die nervenraubende Parkplatzsuche und andererseits erübrigen sich auch viele Fahrten ins Grüne bzw. der Umzug ins
Umland und das damit verbundene Pendeln, weil die Stadt wieder Lebensqualität bietet.
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